Winterblüher für Bienen - Stauden

Im Winter herrschen im Garten die Farben braun und grau vor. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir mit wenigen, der Kühle trotzenden Blütenwundern, bunte Blickpunkte in unsere Staudenbeete zaubern können. Winterblüher schenken uns Menschen freudige Momente in der dunklen Jahreszeit und geben Grund auf den nahenden Frühlingseinzug zu hoffen.

Die Sonne lockt...

Helleborus-Hybride
Helleborus-Hybride

Für Bienen kann die Blütenpracht sogar körperlich nährend wirken.

Aber machen Bienen nicht einen Winterschlaf? Ja! Jedoch kommt es vor, dass die Sonne die Bienen nach draußen lockt.

In milden Wintern, wie im Jahr 2016, flogen sie noch im Dezember die letzten Astern und erste Christrosen an. Normalerweise ist dies die Zeit, in der es sich Honigbienen, in einer Wintertraube eng aneinander geschmiegt, gemütlich machen. Sie erzeugen im Bienenkasten eine Temperatur von ca. 24°C. Wildbienen und Hummeln suchen, wenn auch meist auf sich allein gestellt, in Erdlöchern Unterschlupf.

An milden Tagen mit Temperaturen ab 7°C, vor allem wenn die Sonne direkt auf den Beuten steht, fliegen die ersten Honigbienen im Frühjahr wieder. Dies kann ungewöhnlicherweise auch im Januar oder Februar passieren. Doch warum verlassen die Bienen, sobald es das Wetter zulässt ihr warmes Nest? Auch wir kennen das. Es ist nicht ganz freiwillig, wenn man "mal muss". Die Bienen haben eine Kotblase, mit deren Hilfe sie zwar bis zu drei Monaten "anhalten" können. Jedoch verspüren sie den Drang zum Entleeren wenn es milder wird. Somit sollten Bienenfreunde in ihrem Garten auf jeden Fall mit "kalten Häppchen" aufwarten. Für die Gesundheit der Bienen ist es natürlich von Vorteil, wenn sie sich vom frischen Naktar der Saison ernähren können, statt von Zuckerwasser.

Winterblühende Stauden

Christrosen

Die Gattung der Nieswurz-Gewächse, hat mit vielen Arten für jeden Garten etwas zu bieten. Die bekannteste Helleborus niger, auch Christrose, assoziieren wir mit ihren oft rein weißen Blüten und den gelben Staubgefäßen gerne mit dem Weihnachtsfest.

Die rote Lenzrose, Helleborus orientalis 'Atrorubens', blüht etwas später und bringt Farbe ins Spiel.

Die Palmblatt-Christrose, Helleborus foetidus, macht trotz ihrer farblich unauffällig grünen Blüten mit dem Kontrast zum dunklen Laub einen beeindruckenden Gesamteindruck. Sie ist ein immergrüner Halbstrauch und bietet Nektar für Hummeln und Pelzbienen.

Primeln

Primula x polyantha
Primula x polyantha

Trotz kleiner Gestalt kann die Gattung Primula große Freude und Vielfalt in den Garten bringen. Die Echte Schlüsselblume, Primula veris, zählt zu den gefährdeten Arten und ist Futterpflanze für verschiedene Schmetterlingsraupen.

In Gärten anzutreffen sind häufiger die Hohe Schlüsselblume, Primula elatior sowie Primula x polyantha.

Es gibt jedoch viele unterschiedliche Blütenformen und Farbvariationen mehr.

Huflattich

In naturnahen Gärten schiebt sich im Februar der geschuppte Stängel des Huflattich, Tussilago farfara, aus dem Boden, um alsbald seine gelbe Blüte erstrahlen zu lassen.

Geophyten

Großer Beliebtheit bei Bienen erfreut sich der schon im Januar leuchtende Winterling, Eranthis hyemalis.

Ebenso gelbe Teppiche bildet das Scharbockskraut, Ranunculus ficaria, etwas später mit sternförmigen Blüten.

Mit ihren unterirdischen Speicherknollen gehören beide jedoch zu den Geophyten, die in einem eigenen Artikel behandelt werden sollen.

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